Kuratiert von Antje Blumenstein und Christian Henkel
Ausstellungsreihe am Vorplatz der Uferhallen
Ein Projekt des Uferhallen e.V.
Peter Dobroschke, Entgleiste Wand (Basis-Skulptur) 30.03.2023
Felix Kultau, The Future Smiled Bright 30.03.2023
Ronnie Deelen, Inside-Outside (Multispeaker Soundpiece) 13.04.2023
Layla Nabi, Umdifferenziert 11.05.2023
Nicola Staeglich/Anke Völk reposition! standing! 27.05.2023
Tilman Wendland, Ohne Titel 25.05.2023
Elisabeth Rosenthal, Blaues Gold 08.06.2023
Andrea Pichl, Wessen Morgen ist der Morgen? Wessen Welt ist die Welt? 22.06.2023
Die Uferhallen im Wedding sind ein wichtiger Ort des kulturellen Austauschs und fester Bestandteil der Kulturszene und Stadtgesellschaft, dessen Fortbestehen seit vielen Jahren in der Schwebe ist. Auf dem Vorplatz der Uferhallen, und damit sichtbar für alle, soll ein Kieztreffpunkt entwickelt werden, der partizipatorisch von den Nachbar*innen und den Mieter*innen des Uferhallengeländes genutzt wird. Bereits das Projekt outsource (25.09.-18.12. 2021) war als Treffpunkt für viele gedacht, das zentrale Anliegen des Projektes outsource 2 ist die Fortführung, Etablierung und Ausweitung dieser Idee. Im Rahmen des Projektes sind Künstler*innen in den Monaten April bis Juli 2023, dazu eingeladen, auf dem Vorplatz der Uferhallen Skulpturen für den Außenraum zu entwickeln.
Ungewollt erlangt dieses Projekt nun einen symbolischen Charakter:
Erneut steht der Kulturstandort vor dem Aus – das geplante Bebauungsplanverfahren ist gescheitert. Somit ist der Verbleib der mehr als 90 Künstler*innen vor Ort wieder gefährdet. Die Uferhallen als Standort für Kunst und Kultur könnten in Zukunft, wie überall in der Stadt, Profitinteressen geopfert werden.
Peter Dobroschke hat mit seinem Entwurf einer Basis-Skulptur direkten Bezug zur Situation in den Uferhallen genommen. Seine Arbeit, die gleichzeitig als Podest für die Skulpturen der Künstler*innen dient, bezieht sich auf die bevorstehende Verschiebung seines Atelierraumes vor Ort. “Als überzogenes Bild meiner Kompromissbereitschaft stelle ich hier meine Atelierwand als Boden für Neues und somit auch als Basis gedrehter Sichtachsen zur Verfügung.”
Zitat: Peter Dobroschke
Felix Kultau erschafft mit seinen Skulpturen materielle wie auch emotionale und nostalgische Collagen. Sie bedienen sich nicht nur eines Material- und Zeichenfundus, sondern ebenso der mit ihnen verknüpften Erfahrungs- und Erinnerungswerte. Kultau arbeitet vorwiegend mit rohen industriellen sowie vorgefundenen Materialien wie Beton, MDF, Leuchtstoffröhren oder Messing, die, selbst wenn sie bearbeitet sind, ihren Objet-trouvé-Charakter nur selten verlieren.
In den nächsten vier Monaten stehen sieben Künstler*innen, die mit abstrakt/formalen Arbeiten politisch/gesellschaftlich einwirken im Fokus. In Abfolge präsentieren Ronnie Deelen, Layla Nabi, Nicola Staeglich & Anke Völk, Tilman Wendland, Elisabeth Rosenthal und Andrea Pichl jeweils eine Skulptur im Dialog zur Architektur der Uferhallen oder der sozialen Situation der dort arbeitenden Künstler*innen.
Presseartikel: