Kuratiert von
Ausstelungsreihe 25.09.-18.12.2021
09.10. – 28.10.2021 Janine Eggert: Abstraktion x Einfühlung
30.10. – 11.11. 2021 Sinta Werner & Markus Wüste: Wellenbrecher
13.11. – 02.12.2021 Suse Weber: Kunst-Datei_Datei-KünstlerIn: ANAL-LOGISAT
04.12. Eröffnung: Bram Braam
18.12. Finissage
Performanceprogramm kuratiert von
10. – 12.09.2021
10.09. und 11.09. Vorglühen: Justin Kennedy, Emma Waltraud Howes, Marcel Darienzo, Dylan Spencer-Davidson, 12 – 18:00
11.09. AUCO, live set um 17:00
11.09. und 12.09 Throwaway Line: Shade Théret, jeweils um 16:00
12.09. Classy Encounters: Jacob Peter Kovner, 12 – 20:00
12.09. PlusX with Olamiju Fajemisin, 17:00
Zentraler Teil des Projektes outsource ist die Etablierung eines Kieztreffpunktes auf dem Vorplatz des Uferhallengeländes, der den Ort kontinuierlich der Nachbarschaft öffnet und weiterentwickelt. Fünf KünstlerInnen, die mit abstrakt/formalen Arbeiten politisch/gesellschaftlich einwirken, stehen im Fokus der Ausstellungsreihe. Auf dem nebst Sitzmöbel von Zuzanna Czebatul entworfenen Podest verwirklichen in Abfolge Suse Weber, Sinta Werner, Janine Eggert und Bram Braam jeweils eine Skulptur im Dialog zur Architektur der Uferhallen und der sozialen Situation der dort arbeitenden KünstlerInnen. Der Sprache der Kunst, mit den für Laien manchmal schwer zu dechiffrierenden Codes eine Lesbarkeit zu verleihen, ist ein Anliegen des Projektes.
Im September finden zusätzlich Performances von AUCO, Justin Kennedy + Emma Waltraud Howes, PlusX, Shade Théret und Vincent Vidal statt. Die Performances erweitern die tradierte Künstler-Zuschauer-Beziehung, das Publikum wird gefordert, eingebunden, soll reflektieren. Ergänzt wird das Projekt von Kieztreffpunkten, Umfragen und Diskussionen zur Entwicklung des Platzes zu einem lebendigen Ort des kulturellen Austausches.
Gefördert von DRAUSSENSTADT Call for Action
Die Eröffnung der Skulptur “Splash” von Zuzanna Czebatul bildet den Auftakt der Ausstellungsreihe “outsource”. Die Skulptur ist Sitzmöbel und Plattform für weitere künstlerische Interventionen auf dem Vorplatz der Uferhallen in Berlin-Wedding.
Die gelb-schwarz-gestreiften Markierungen sind ein dominantes Merkmal an den Toreingängen und Gebäudekanten des Uferhallengeländes. Sie zeugen von der ehemaligen Nutzung als Werkstätten von Bussen der Berliner Verkehrsbetriebe. Bei unserer dreiteiligen Skulptur wird das kontrastreiche Warnzeichen aufgegriffen und durch Schnitte entlang der Farbkanten in räumliche Segmente zerlegt. Das körperlose Symbol wird damit zum soliden, sperrigen, monumentalen Objekt. Es gleicht dabei einem Wellenbrecher oder Anker, etwas Störrischem, das sich verhakt, einem Bollwerk als Schutz gegen das Überrollt-werden, einem lauten, Masse gewordenen Protestwahrzeichen. Der Wellenbrecher wird hier zum Sinnbild für Standhaftigkeit und Widerstand. Wie die Markierungen als Warnung vor Unfällen dienten, steht das Objekt nun als Schutzwall da, kapitalistische Angriffe auf Kultur und Kunst abzuwehren.
Was Sinta Werner & Markus Wüste hier mit eigenen Worten beschreiben, erklärt nicht nur die Arbeit an sich, sondern zeigt auch Ihre Herangehensweise an ihre künstlerische Produktion.Dazu gehört explizit, vom vorhandenen Raum oder der Umgebung auszugehen, darin zu intervenieren. Durch das Aufgreifen von vorgefundenen Elementen anhand von Spiegelungen, Wiederholungen oder Verschiebungen wird die Wahrnehmung für den Ausstellungsort sensibilisiert. Das Spezifische des Ortes ist dabei immer Zentrum der Überlegungen zur jeweiligen Intervention.