Die Zukunft kultureller Standorte steht auf dem Spiel – in Berlin genauso wie anderswo. Werden Künstler und kulturelle Produktionsstätten bald nur noch an der Peripherie eine Überlebenschance haben? Oder besteht die Möglichkeit, durch geschicktes Verweben und Balancieren unterschiedlicher Interessen neue Freiräume zu schaffen und damit auch neue Lebensqualitäten innerhalb einer sich verändernden und erneuernden Gesellschaft? Welchen Beitrag leisten die Stadtplaner*innen, welchen die Architekt*innen, welchen die Politiker*innen und welchen Beitrag können die Investor*innen leisten?
Gerade das Beispiel Uferhallen zeigt: Der Denkmalschutz dient nicht nur dazu, Bausubstanz zu bewahren, sondern er stellt auch die Weichen für eine erweiternde Planung und Verdichtung und in diesem Sinne wirkt er erhaltend und gestaltend. Doch wie unabhängig und wie stark ist der Einfluss des Denkmalschutzes im Kontext von politischen und ökonomischen Interessen?
Es bedarf eines festen politischen Willens, um zu erklären, dass eine Stadt wie Berlin auf kulturelle Standorte wie die Uferhallen nicht verzichten kann. Die Frage, ob ein kultureller Standort erhalten werden soll oder nicht, darf nicht im Einerlei kurzsichtiger Alltagsgeschäfte verhandelt werden. Der Verlust kultureller Räume lässt sich nicht rückgängig machen. Welche Zukunft sehen die Künstler*innen hier? Welche Forderungen müssen an die beteiligten Parteien formuliert werden?