Eigenbedarf kurze Impressionen

Publikation
Publikationsdatum

24.08.2019

Autor

Tenant TV

Download

„Die Ausstellung Eigenbedarf wird mit künstlerischen Mitteln, Strategien und Ideen auf die prekäre Raumsituation und die sich verändernden Wohn- und Arbeitsbedingungen innerhalb des Berliner Stadtgefüges aufmerksam machen. Die immer weiter auseinanderdriftende Diskrepanz zwischen dem Image der „kreativen“ Stadt Berlin und den stetig schwindenden Rahmenbedingungen ist für die Künstler*innen aller Sparten spürbar. Auf dem Gelände der Uferhallen hat sich seit mehr als zehn Jahren eine einzigartige, spartenübergreifende Landschaft aus Ateliers, Werkstätten und Präsentationsräumen entwickelt. Seit dem Weiterverkauf der Aktienmehrheit 2017 bangt auch hier jeder um die weitere Zukunft.

Die Ausstellung mit 65 beteiligten Künstler*innen wird eine Halle, mehrere Ateliers und das Außengelände bespielen und den Produktionsort mit seinen besonderen Möglichkeiten, die sich aus seiner Größe sowie aus den Kooperationsmöglichkeiten ergeben, vorstellen. Trotz ihres kollektiven Engagements und ihres gemeinsamen Ziels, die Ateliers zu erhalten, sind die künstlerischen Ansätze, Haltungen und Arbeitsweisen der Uferhallen-Künstler*innen sehr unterschiedlich. Diese Vielstimmigkeit wird sich in der Ausstellung abbilden. Darüber hinaus gibt es einen Fokus auf orts- und kontextbezogene Arbeiten, welche die gegenwärtige Lage reflektieren, Visionen vermitteln und neue Denkanstöße geben. Ein Großteil der ausstellenden Künstler*innen arbeitet vor Ort. Ihre Positionen werden durch pointierte Arbeiten externer Künstler*innen ergänzt.

Die Künstler*innen haben Isabelle Meiffert eingeladen, die Ausstellung zu kuratieren. Sie hat bereits vielfältige Erfahrungen bei der Erarbeitung thematischer und ortsbezogener Gruppenausstellungen sowohl in freien wie auch institutionellen Zusammenhängen.

Zur Ausstellungseröffnung sind die Ateliers und Werkstätten geöffnet und es finden Performances statt. Bars und ein Musik laden zum Verweilen ein. Das Rahmenprogramm während der Ausstellungsdauer beinhaltet u. a. Führungen durch Ausstellung und Ateliers, sowie die Podiumsdiskussion Quo Vadis? zum Verbleib kultureller Standorte. Zur Finissage wird es Live-Musik von gamut inc und Van Urrgh geben.

Teilnehmende Künstler*innen:

Stefan Alber, Lotta Antonsson, Liu Anping, Rosa Barba, Quirin Bäumler, Anke Becker, Ilaria Biotti, Antje Blumenstein, John Bock, Peter Bönisch, Monica Bonvicini, Peter Dobroschke, Thomas Draschan, Sven Drühl, Elisa Duca, Maria Eichhorn, Lena Marie Emrich, Valérie Favre, Elena Alonso Fernandez, Heiner Franzen, Matthias Galvez, Wolfgang Ganter, Yael Graetz, Lena von Goedeke, Asta Gröting, Katharina Grosse, Kerstin Gottschalk, Harriet Groß, Sebastian Gumpinger, Henrik Håkansson, Nicolai Huch, IOCOSE, Miriam Jonas, Peter Klare, Fabian Knecht, Peter Knoch, Jerry Kowalsky, Kunstblock and beyond (Pantea Lachin, Ina Wudtke), Philipp Lachenmann, Riccard Larsson, Werner Liebmann, David Moses, Jan Muche, Rainer Neumeier, So Young Park (Artist), Manfred Peckl, Andrea Pichl, Tristan Pranyko, Achim Riethmann, Tanja Rochelmeyer, Ulf Saupe, Hansjörg Schneider, Kerim Seiler, Anaïs Senli, Yaqin Si, Friedemann von Stockhausen, Isaac Chong Wai, Klaus Weber, Lois Weinberger, Pete Wheeler, Karen Winzer, Norbert Witzgall, Deniz Zağlı

Kuratorin: Isabelle Meiffert
Kuratorische Assistenz: Achan Malonda
Presse: Barbara Green