Berliner Uferhallen in Gefahr

Publikation
Publikationsdatum

01.06.2023

Autor

JÖRG BIESLER

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Seit über 15 Jahren bieten die Uferhallen im Wedding mehr als 100 Künstlerinnen und Künstlern Arbeits- und teils auch Lebensraum. Dank erschwinglicher Mieten hat sich auf dem knapp 20.000 Quadratmeter großen Gelände mit 80 Ateliers und Atelierwohnungen ein einzigartiger Kulturstandort entwickelt, der auch über den Wedding hinaus eine große Anziehungskraft auf die Kreativszene ausübt. Der Ruf Berlins als Kunstmetropole gründet sich auch auf solche außergewöhnlichen Orte. 2017 erwarb eine Immobilienfirma das Gelände, auf dem früher die BVG ihre Busse instand hielt. 2017 erwarb ein Investor die Mehrheit der Anteile an den Uferhallen und sagte den Künstlerinnen auf dem Gelände zunächst ein Bleiberecht zu, da man niemanden verdrängen wolle. Der Standort sollte einer kulturellen Nutzung dienen. Doch nun schlagen die Kunstschaffenden Alarm und weisen auf eine ungewisse Zukunft hin. In einem offenen Brief Anfang Mai heißt es: “Nach einem fünfjährigen Marathon mit zähen Verhandlungen – verbunden mit einem Auf und Ab von Hoffnungen und Enttäuschungen – steht der Kulturstandort Uferhallen vor dem drohenden Aus. Wenn keine sofortige Lösung gefunden wird, befürchten die ansässigen Künstler*innen ab Ende Mai die ersten Kündigungen.” Wir haben nachgefragt.

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