Bei der Berlin Art Week darf sich Berlin wieder im kreativen Kunstkleidchen präsentieren. Das ist gut.
Um das Bild mit ein paar harten Realitäten abzurunden, hat die Allianz (bedrohter) Berliner Atelierhäuser (A(b)BA) in Zusammenarbeit mit dem ZK/U die Aktion „CriticalMassMobil“ (CMM) initiiert. Künstler*innen und solidarische Teilnehmer*innen gehen auf die Straße. Die Raumnot kultureller Infrastruktur in Berlin wird immer drängender.
Vor dem Hintergrund laufender Eventisierung unserer Städte besteht der Konvoi aus umgebauter populärer touristischer Infrastruktur: Eine tragbare Prozessionsbude wird zum Site-Seeing-Bus. Destination: fünf Nordberliner Kulturorte, die stadtpolitische Errungenschaften präsentieren.
Es geht um ein Zeichen von Solidarität von Künstlern untereinander, egal ob deren Situation gerade einigermassen gesichert ist oder akut bedroht. Es geht um Austausch, Lösungsansätze und Zukunftsperspektiven.
Das CMM ist Auftakt eines Workshopformats über alternative Träger- und Finanzierungsmodelle für selbstverwaltete und gemeinwohlorientierte Atelierhäuser und Kulturstandorte in Diskussion mit relevanten Akteuren aus Politik, Verwaltung, Stiftungen, Verbänden und Initiativen.